Unterschreiben und verbreiten Sie bitte die Petition „Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten!“
Angelika Janz hat mir das Gedicht Der Bahnhof von Kurt Schwitters, einem ihrer Lieblingsdichter, zugesandt. Das Gedicht ist ungefähr 100 Jahre alt. Angelika Janz schreibt: „Schwitters schreibt doch über unser aktuelles Problem, oder?, aber das versteht wohl sonst NIEMAND“. Ich glaube, dass jedem von uns bei den Versen „Die Mühle blüht“, „Es weht eine wilde Gier“ und bei jedem anderen Vers aus diesem Gedicht kräftige Bilder vor die Augen treten und dass JEDER dieses Gedicht versteht:
Kurt Schwitters
Der Bahnhof Man hat eine Leiter zur Sonne gestellt Die Sonne ist schwarz Die Mühle blüht Millionen Menschen wölben Sturmgeläute Und Herzen kommen Herzen bersten Ein Pfeil überherzt Herzen Die Herzen pfeilen Zur Mühle herzen die Pfeile Sonne Es weht eine wilde Gier Du deiner dir dich Du deiner dich dir. |
(um 1919)
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Nachbemerkung
In der frühen modernen Literatur – ich erinnere an Émile Zola und Gerhart Hauptmann – ist die Eisenbahn eine Triebmetapher. Sie versinnbildlicht, wie sich die Triebe des Menschen (seine Gier) in der Eisenbahn vergegenständlicht und von ihm abgelöst haben und ihn nun in technologischer Gestalt forttragen und beherrschen. Die Triebmetapher unserer Tage sind die Windräder. Ich zitiere aus einer im Tagesspiegel erschienenen Rezension von Christiane Peitz über den Film Volver von Pedro Aldomodóvar aus dem Jahre 2006, aus einer Zeit, in der der Tagesspiegel, der den Windwahn heute am wahnsinnigsten vorantreibt, zu einer kritischen Reflexion noch fähig war. Der Film spielt in La Mancha, der Heimat des Don Quijote, und verwendet den Anblick der Windräder mehrfach, um die Irrationalität der Handlung, in einem Bild konzentriert, zu versinnlichen.
„Und La Mancha, diese zerzauste, verdurstete, karstige Ebene wird auch nicht reizvoller, bloß weil ein paar Windräder darin herumstehen. Ein Horizont, der keine Zukunft verheißt. Der Ostwind, heißt es, hat hier schon manchen um den Verstand gebracht.“
„Nur der Wind von La Mancha, wie er zu den Vorspann-Titeln das Laub über den Dorffriedhof weht und kein Erbarmen kennt mit den Gräber putzenden und Marmor wienernden Frauen, mit dieser Sisyphos-Arbeit aller Frauen aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte – diese schier endlose Kamerafahrt gleich zu Beginn bringt einen schier um den Verstand.“
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Nehmen Sie bitte Kontakt zu Ihren Bundestagsabgordneten auf und fordern Sie sie auf, den von Peter Altmaier vorbereiteten Gesetzesnovellen zur weiteren Beseitigung des Artenschutzes nicht zuzustimmen!
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