Antwort an Dominique van Eick

Auf meinen Beitrag „Der Direktkandidat des Freien Horizonts schweigt zum Thema Windkraft“ hat Dominique van Eick, Mitglied des Kreistags Vorpommern-Greifswald für den Freien Horizont, in einem Kommentar geantwortet, der unter dem Beitrag zu lesen ist. Hier meine Antwort an sie:

Liebe Dominque,

warum sagt der Freie Horizont, wenn er schon einmal die Gelegenheit hat, seine Position vor einem größeren Publikum in der Region darzulegen, nicht, dass er gegen den weiteren Ausbau von Windkraft ist, sondern verbrämt diese Aussage mit den Worten „den aktuellen Ausverkauf des ländlichen Raums stoppen“, sodass der Leser erraten muss, was damit gemeint sein könnte?

Warum hast Du mir überhaupt nicht geantwortet, als ich Dich und den Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Mecklenburg-Vorpommern (VLA-MV) aufgefordert habe, die Daten zu sämtlichen Horstvernichtungen und Vogelschlägen, die der Landkreis erfasst hat, einzuholen und diese Straftaten zur Anzeige zu bringen, damit sie strafrechtlich verfolgt werden?

Warum hast Du es als Mitglied des Kreistages niemals ermöglicht, dass ich, der ich Dir wesentlich geholfen habe, das Mandat zu erringen, vor dem Kreistag sprechen und die Windkraft grundsätzlich problematisieren kann?

Warum hat der Freie Horizont das Bündnis der Bürgerinitiativen gegen Windkraft des Landkreises Vorpommern-Greifwald zerfallen lassen?

Ich kann die AfD auf gar keinen Fall bei den anstehenden Wahlen empfehlen, weil sie zum Artenschutz dieselbe populistische Position vertritt wie der Freie Horizont. Sie begrüßt die Rückkehr des Wolfes und fordert gleichzeitig Abschüsse. Das widerspricht europäischen Direktiven und internationalen Konventionen, die Deutschland unterzeichnet hat. Alle bedrohten Arten sind zu schützen und das Tötungsverbot gilt für alle Wildtierarten! Das habe ich auch dem Landtagskandidaten Nico Jahnke (AfD) mitgeteilt, nachdem er die Rotmilanpetition unterstützt und mich angeschrieben hatte. Wie hast Du eigentlich gestimmt, als der Kreistag über einen Wolfsabschuss abgestimmt hat?

Nicht zuletzt: Warum kandidierst Du nicht für den Landtag? Und warum steht auf der Liste des Freien Horizonts auf einem der ersten beiden Plätze kein Kandidat aus Vorpommern? (Mecklenburg minus Vorpommern, sagte ein Vertreter des Freien Horizonts auf der Gründungsveranstaltung.)

Herzliche Grüße

Dein René

© Robert Niebach

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Naturschutzinitiative e.V.

Deutsche Schutz-Gemeinschaft für Mensch und Tier e.V. (DSGS e.V.)

Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V.

Deutsche Wildtier Stiftung

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3 Gedanken zu “Antwort an Dominique van Eick

  1. Dominique schreibt:

    Ganz einfach, lieber René, weil es dazu an Manpower fehlt. Wir sind tatsächlich eine Graswurzel Partei von kleine Bürger und können nur vorwärts und etwas erreichen, wenn viele mitmachen. Hinter uns stehen keine große Firmen, sowie bei SPD, CDU und Grünen, wir erfahren gerade das Gegenteil. Mit deiner Anmerkungen hilfst du wenig, verunsicherst die Leute und treibst die Menschen nur in andere Richtungen oder in die Resignation. Aktive Hilfe wäre da mehr angesagt, wenn du das Ziel hast wie wir, ein rot-rot-grün oder rot-rot zu verhindern und eine Alternative für die nicht- AfD-Wähler zu sein. Um für den Landtag zu kandidieren brauche ich die deutsche Staatsbürgerschaft, die ich momentan nicht habe.

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  2. Dominique schreibt:

    Noch ein paar Anmerkungen: Mit Firmen, die SPD, CDU und Grüne unterstützen, meine ich die Unternehmen, die trotz oder gerade mit Krisen („Klimakrise“ etc.) auf mehr Speck hoffen und hinter den Kulissen Politik machen. Geld ist ja Macht. Die AfD gibt zwar auch der übergangenen Landbevölkerung eine Stimme, aber nur, indem sie „dagegen“ ist. Verantwortungsvolle und gut durchdachte Programme für eine Alternative zum derzeitigen Status quo fehlen oder führen eher zu noch mehr Chaos. In den Kreistagen und Landtagen kapert die AfD gerne die Ideen der FH, nachdem die FH mühsam die Vorarbeit geleistet hat, und sorgt dann dafür, dass die Anträge abgelehnt werden. Das hat den Bürgern auch nicht geholfen.

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  3. Dominique schreibt:

    Und dann zum Thema Wolf: der FH positioniert sich klar für die Mitte: kein freier Abschuss von Wölfen, sondern Eingreifen, wenn einzelne Tiere übergriffig werden, bevor ein ganzes Rudel das nicht erwünschte Verhalten übernimmt. Extensive Weidetierhaltung ist und bleibt wichtig, gerade für die Erhaltung der Biodiversität. Der FH sieht in mehr Biodiversität, lebendigen Böden, kleinräumigen Landschaften fernab von Monokulturen und damit im notwendigen Artenschutz ein Mittel zur Bekämpfung von Wetterextremen und deren Folgen, auch als Antwort auf die „Klimakrise“. Die einseitige Auslegung der großen Parteien auf Wind- und Solarenergie in ihrer jetzigen Form ist nicht nur katastrophal für die deutsche Wirtschaft, sondern beschleunigt sogar Wetterextreme und deren negative Auswirkungen auf die Umwelt. Wir erleben gerade das 6te Artensterben. Eine Aussage, zB. auf dem 35sten Deutschen Naturschutztag, der diesem Jahr stattfand, war, dass das jetzige Artensterben für die Menschheit schlimmere Folgen haben könnte als ein Temperaturanstieg von ein paar Grad.

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