Sehr geehrter Herr Dr. Kötz,
erlauben Sie, dass ich mich mit einer kleinen Bitte an Sie wende. Ich habe auf meinem Blog über eine Aufführung von „End of Landschaft“ berichtet und Herr Rehmann hat darauf repliziert, indem er mir die Kompetenz, darüber zu urteilen, abgesprochen hat, worüber ich nicht im Geringesten böse bin, und Sie als denjenigen benannt hat, der die Ästhetik dieses Werks am besten beurteilen kann. Ich bitte Sie herzlich, in wenigen Zeilen zu erklären, worin der besondere ästhetische Wert dieses Films besteht. Ich halte ihn, vor allem weil er dem Rezipienten keine feste Rezeptionshaltung einzunehmen erlaubt und aus weiteren Gründen, die ich in meinem Bericht nenne, für formal wenig geglückt. Das Publikum, mit dem ich den Film, allerdings unter ungünstigen Aufführungsbedingungen, gesehen habe, hat seine Form noch negativer bewertet als ich, obwohl alle mit der inhaltlichen Aussage des Films sehr einverstanden waren. Ich habe natürlich große Achtung vor der ungeheuren Arbeit, die in diesem Film steckt, und weiß, dass Herr Rehmann, wenn er mir die fachliche Kompetenz abspricht, nicht unrecht hat. Umso begieriger bin darauf, einige Zeilen aus Ihrer Feder zu erhalten, die ich gern auf meinem Blog publizieren würde, weil es eine rege Diskussion um diesen Film gibt, den der Freie Horizont an Bürgerinitiativen usw. verleiht, die ihn in Sporthallen, Feuerwehrhäuschen, Gaststätten usw. zeigen. Mir liegt sehr am Herzen, dass dieser innovative und investigative Film nicht ungerecht beurteilt wird.
Ich verbleibe mit herzlichen Grüßen Ihr René Sternke