Auf der Friedländer Großen Wiese wurde ein Rotmilanhorst im Tabubereich eines von der Firma Enertrag geplanten Windkfeldes vernichtet. Der Naturschutzverein Freie Friedländer Wiese e.V. fragt: Qui bono?
In Vorpommern fanden an diesem Wochenende mehrere Mahnwachen gegen den massiven Windkraftausbau und die damit einhergehenden Verstöße gegen das Grundgesetz statt (Artikel 20a: Schutz der Tiere und der natürlichen Lebensgrundlagen – Artikel 2: Schutz der körperlichen Unversehrtheit – Artikel 14: Entschädigung bei Enteignung).
Bericht über unseren Widerstand gegen den Verstoß gegen Artikel 20a des Grundgesetzes
Auf der Friedländer Großen Wiese, einer der artenreichsten Freiflächen und einem der bedeutendsten Zugvogelrastplätze Europas, sowie in vielen anderen Vorkommensgebieten geschützter störungssensibler Tierarten werden Windräder geplant, gebaut und betrieben.
Dieser Tatbestand verstößt gegen Artikel 20a des Grundgesetzes, der dem Staat gebietet, in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere zu schützen. Vgl. „Windkraftanlagen sind verfassungswidrig“. Das Kohleausstiegsgesetz will den wegfallenden Kohlestrom durch auf verfassungswidrige Weise erzeugten Windstrom ersetzen. Ausgehend von den wöchtlichen Mahnwachen der BI „Freie Friedländer Wiese“ hat der „Nordkurier“ über meine „Anfrage an den Bundespräsidenten und das Bundespräsidialamt“ berichtet: Weiterlesen →
Die gemeinsame Mahnwache der Bürgerinitiativen des Landkreises Vorpommern-Greifswald hat gezeigt:
Wir sind keine Nimbys, sondern wir treten gemeinsam verantwortlich für unseren gesamten Landkreis ein!
Wir handeln nicht nach dem Sankt-Florians-Prinzip und wollen nicht unserem Nächsten das Dach über dem Kopf anzünden, sondern wir sind solidarisch!
Wir gehören nicht zu denen, die die Energiewende überall bejahen und nur vor eigenen Haustür ablehnen, sondern wir lehnen den Windkraftausbau in der Nähe von Wohngebäuden und in den Lebensräumen geschützter Arten überall grundsätzlich ab!
Unsere nächsten Aktionen:
Am 28.12.2019 ist die 50. Mahnwache der Freien Friedländer Wiese e.V. (zwischen 10.00 – 11.00 Uhr in Ferdinandshof an der B109 gegenüber der Tankstelle) und am 31.01.2020 eine Mahnwache anlässlich der nächsten Sitzung des Planungsausschusses.
Die Süddeutsche berichtete am 18. Dezember 2019: „Die Bürgerinitiative ‚Freier Horizont‘ wehrt sich in Vorpommern gegen den Bau weiterer Windkraftanlagen. Vor allem im Demminer Land und im Südosten des Landkreises Vorpommern-Greifswald bis nach Penkun stünden bereits sehr viele Anlagen, sagte Jens Pörksen von der Initiative ‚Freier Horizont‘ am Mittwoch in Greifswald. Dort hatten etwa 40 Menschen mit einer Mahnwache gegen das Vorhaben des regionalen Planungsverbandes protestiert, auf mehr als 5000 Hektar Fläche weitere Windkraftanlagen zu errichten.
Bereits jetzt gebe es Probleme, den nur unregelmäßig erzeugten Windstrom abzuleiten und zu verwerten. ‚Das Stromnetz ist für diese Aufgabe einfach nicht ausgelegt und überlastet‘, sagte Pörksen. Speicher seien nicht oder nur ansatzweise vorhanden. Weitere Windräder zu bauen sei daher zum jetzigen Zeitpunkt sinnlos.
Außerdem kritisiert der ‚Freie Horizont“, dass bei der Auswahl der Windeignungsgebiete die Mindestabstände zur Wohnbebauung sowie zwischen Windparks viel zu gering seien. Wenn bei den früheren 100 Meter hohen Anlagen 1000 Meter Abstand zu Siedlungen galt, reiche dieser Abstand bei 240 Meter hohen Windrädern nicht mehr. Verdienen würden vor allem die Betreiber, sagte Pörksen. Die Anwohner müssten dagegen den Wertverlust ihrer Immobilien von 25 Prozent hinnehmen und könnten – wenn überhaupt – nur auf eine reduzierte Stromrechnung hoffen.“
Es folgen die Berichte über die Mahnwache in der Ostsee-Zeitung und im Nordkurier:
Ostsee-Zeitung, 20. Dezember 2019Nordkurier, 19. Dezember 2019
Nehmen Sie bitte Kontakt zu Ihren Bundestagsabgordneten auf und fordern Sie sie auf, den von Peter Altmaier vorbereiteten Gesetzesnovellen zur weiteren Beseitigung des Artenschutzes nicht zuzustimmen!
Unterschreiben und verbreiten Sie bitte die Petition „Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten!“
Unsere Mahnwache war ein wirklicher Erfolg. Wir waren gut 40 Teilnehmer*innen. Bürgerinitiativen, Aktivisten und Betroffene aus allen Gegenden des Landkreises Vorpommern-Greifswald und auch aus den angrenzenden Gebieten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte waren vertreten, um ihre Meinung und Ablehnung der aktuellen Planung des RPV Vorpommern wirkungsvoll zum Ausdruck zu bringen. Vertreten waren: Weiterlesen →
Die Süddeutsche hat einen Artikel unter dem Titel „Energie – Lübs – Windkraftfirma und Stadtwerke wollen mit Rabatten werben“. Darin heißt es u.a.: „‚Wir haben als erstes Stadtwerk in Mecklenburg-Vorpommern dafür einen Vertrag mit der Enertrag AG (Dauerthal) geschlossen‘, sagte der Geschäftsführer der Torgelower Stadtwerke Dennis Gutgesell am Mittwoch. Sollte der – in der Region umstrittene – Windpark bei Lübs (Vorpommern-Greifswald) gebaut werden, könnten Anwohner über die Stadtwerke „Grünstrom“ beziehen, der durch Rabatte des Windparkbetreibers deutlich preiswerter als bisheriger Strom sein soll. Je nach Anzahl der Anwohner könnten die Strompreise nach Angaben des Anbieters bis zu 50 Prozent niedriger liegen.“ Die Wörter „könnten“, „könnte“ und „bis zu“ zeigen deutlich, dass man den Lübsern das Geld erst einmal vor der Nase baumeln lässt. Weiterlesen →
Der Nordkurier hat am 29. November einen Beitrag von Tim Prahle unter dem Titel „Aussage von Backhaus irritiert Windenergie-Firma“ publiziert. Der Untertitel lautet: „Nachdem sich Landwirtschaftsminister Till Backhaus gegen Windräder in der Friedländer Große Wiese ausgesprochen hat, zeigt sich das zuständige Unternehmen irritiert. Und macht sachte Druck.“ Die entscheidende Passage lautet: „Amtsleiter Christoph Linke bestätigte zudem, dass das begonnene Verfahren wie bisher weitergeführt werde – trotz der Aussage des Ministers. Backhaus‘ Ministerium teilte zudem am Donnerstag auf entsprechende Nordkurier-Anfrage mit, dass die Aussage des Chefs eher als Anregung und keineswegs als Weisung an das StALU zu verstehen sei.“ Für mich ist evident, dass die Windräder in diesem Gebiet, das alle naturschutzfachlichen Kriterien eines Vogelschutzgebietes erfüllt, nur durch den Widerstand der Bürgerinitiative und die Klagen der Naturschutzverbände verhindert werden können. Weiterlesen →