Ich publiziere das Schreiben von Norbert Meyer-Ramien an Frank Plasberg um seiner Forderung nach einer Stellungnahme Nachdruck zu verleihen. Da ich meine Kindheit und Jugend unter dem SED-Regime verlebt habe, bin ich dem Westler Meyer-Ramien dafür dankbar, dass er für uns Ostler eine Lanze bricht. Die Bundesregierung beschäftigt einen Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, der die Aufgabe wahrnimmt, das Wahlverhalten der Wähler in den neuen Bundesländern zu beurteilen. Sollte das nicht einmal das Thema einer Sendung von Frank Plasberg sein? Wäre die Umwelt- und Energiepolitik der Bundesregierung, der Einsatz von Windkraftanlagen, die die Gesundheit der Anwohner durch den von ihnen emittierten Infraschall, wie die von H&S Kaula erstellten Betroffenenvideos belegen, nachweislich schädigen und ihre Häuser entwerten, sodass sie ihre Altersvorsorge verlieren, nicht ein Krieg gegen den ländlichen Raum und insbesondere gegen den ländlichen Raum in den neuen Bundesländern, so würde das Wahlverhalten in den neuen Bundesländern vielleicht zu größerer Zufriedenheit des Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer ausfallen. Dass ein so wichtiger Aspekt wie die Verwandlung des ländlichen Raums in eine Windkraftkolonie in einer Sendung zum Thema ‚Kluft zwischen Stadt und Land‘ nicht im Mittelpunkt steht, zeigt, dass Frank Plasberg mit Vorsatz ein verzerrtes Bild der Realität zeichnet. Der ländliche Raum ist leider nicht abgehängt, sondern auf eine fatale Weise angeschlossen. Nur für Journalisten, die sich dafür bezahlen lassen, dass sie nichts sehen und nichts verstehen, ist er unverstanden.
Ralph Brinkhaus erläutert in Hart aber fair das Demokratiekonzept der CDU, das darin besteht, dass die Bürger beim Windkraftausbau „mitgenommen“ werden. „Wir müssen es hinkriegen, dass die Menschen das akzeptieren.“ Er wertet es als Erfolg der CDU-Bundespolitik, dass schon viele Menschen neben Windrädern wohnen, und fürchtet nur den KIPPPUNKT. Prof. Dr. Antje Boetius, Chefin des Alfred-Wegener-Instituts, die vor dem Hintergrund des Klimawandels sicher leichter eine Finanzierung für ihre Meeres- und Polarforschungsprojekte finden dürfte, ist der Meinung, dass die Bürger nach dem Moto „Ich mach’s für die Korallen“ neben Lärm und Schlagschatten erzeugenden Windrädern wohnen sollen – die Körperverletzungen durch ILFN (Infraschall und tieffrequenter Schall) werden wie üblich verschwiegen.
Ein*e grüne*r Freund*in bezichtigt Sie des Grünen-Bashings. Ein bash ist ein heftiger Schlag und ein Bashing eine heftige, herabsetzende Kritik, eine öffentliche Beschimpfung, ein verbaler Angriff. Wer Sie etwas kennt, weiß, dass Sie eines Bashings nicht fähig wären – Sie müssten ja von Kopf bis Fuß umgemodelt werden. Er/sie weiß aber auch, dass Sie mit einem solchen bash verletzt werden können.
Der Ausdruck Grünen-Bashing taucht in größeren Abständen in den Medien auf. Er dient der Inszenierung der Grünen in einer Opferrolle. In diesem Zusammenhang wird in der Regel dargelegt, dass die gegen die Grünen erhobenen Vorwürfe, die bashs, ungerechtfertigt seien. Dieses Ritual ist unverändert. Historisch variabel sind jedoch die Inhalte der Vorwürfe, der bashs, deren Opfer die armen Grünen werden.
Man sieht schon an den Thesen, dass da überwiegend Vorwürfe widerlegt werden, die wir gar nicht erheben würden. Wer könnte Annalena Baerbock, die den Strom im Netz speichern will und Angela Merkels Zitterattacken auf den Klimawandel zurückführt, mit einer Oberlehrerin verwechseln? Auf sie passt nur die zweite These. Was die dritte These angeht, so zeigt die Begeisterung der Grünen für Windkraftanlagen, die die Gesundheit der Anwohner zerstören, allerdings, dass der Mensch ihnen nicht wichtig ist. Betrachtet man jedoch die Umweltzerstörungen, die mit ihren Lieblingsspielzeugen angerichtet werden, so sieht man, dass ihnen die Umwelt nicht wichtiger ist als der Mensch.
Interessanter als die aktuellen Vorwürfe sind die, die 2013, also vor nur sechs Jahren, im Cicero in dem Artikel „Was die Grünen-Hasser verkennen“ als Inhalte des Grünen-Bashings aufgeführt wurden. Matthias Heitmann schrieb, dass „‚Grünen-Bashing‘ zur Stunde Mode ist.“ Seine These lautete: „Grüne Ideen gehören längst zum Repertoire anderer Parteien“. In diesem Zusammenhang sagt er, welches diese „grünen Ideen“ sind, gegen die sich das Bashing richtet:
Technikangst
Wachstumskritik
Fortschrittsskepsis
Heute manifestieren die Grünen im Rahmen der „Energiewende“, d.h. dem von ihnen fanatisch angepeitschten massiven Windkraftausbau, Technikverherrlichung, Wachstumswut und Fortschrittsglauben.
Der Artikel im Cicero von 2006 markiert den Wendepunkt in der Politik der Grünen, da der Autor einerseits für die Grünen, die er als Opfer inszeniert, und gleichzeitig für Technik, Wachstum und Fortschritt eintritt.
2005 schrieb das Handelsblatt unter dem Titel „Wahlkampf mit Neunauge und Feldhamster“: „So titulieren CDU und FDP die Grünen als Krötenstreichler und Investitionsverhinderer, verweisen auf Zehntausende verloren gegangene Arbeitsplätze“.
Grünen-Bashing, damit die Grünen sich als Opfer bedauern lassen können? Die Grünen verdienen unser Bashing nicht. Sie sind auch so bedauernswürdig genug.
Damit genug zu diesem Thema, liebe Frau Janz.
Ich verbleibe mit herzlichen Grüßen Ihr René Sternke
Nehmen Sie bitte Kontakt zu Ihren Bundestagsabgordneten auf und fordern Sie sie auf, den von Peter Altmaier vorbereiteten Gesetzesnovellen zur weiteren Beseitigung des Artenschutzes nicht zuzustimmen!
Unterschreiben und verbreiten Sie bitte die Petition „Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten!“