Schreiben an den Bevollmächtigten der IG Metall Schweinfurt Thomas Höhn

Sehr geehrter Herr Höhn,

mit großem Interesse habe ich das Video „Angst geht um: SOS Arbeitsplatzverlust in Schweinfurt“ gesehen. Sie beklagen in Ihren Statements den bevorstehenden Verlust zahlreicher Arbeitsplätze in verschiedenen Firmen in Schweinfurt, wobei sie Zulieferer zur Windindustrie und Elektromobilität besonders hervorheben. Als Ausweg empfehlen Sie die Abschaffung der Schuldenbremse.

Aber sind es nicht gerade die Branchen der Windindustrie und der Elektromobilität, die zu einer stetigen Verknappung und Verteuerung der Energie und damit sämtlicher Produkte und Transporte beitragen und die an der gegenwärtigen Misere schuld sind? Müsste es nicht einen grundlegenden Wandel in der Energie- und Wirtschaftspolitik geben, damit die Metallindustrie wieder sinnvollere Produkte herstellt und sich sowohl um die Produktionskosten als auch um den Absatz weniger Sorgen machen müsste?

Wird eine Lockerung oder Abschaffung der Schuldenbremse nicht dazu führen, dass künftige Generationen nur noch für die Abzahlung der Zinsen für die jetzt getätigten Schulden arbeiten müssen?

Im Einbruch der Windindustrie und der Elektromobilität und folglich auch großer Teile der Metallindustrie sehe ich derzeit den einzigen Hoffnungsschimmer, der auf die so notwendige Veränderung der Energie-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik hindeutet. Aber wünschen kann sich eine solche Katastrophe doch niemand.

Wäre es nicht die Pflicht der Gewerkschaften, eine neue Wirtschafts- und Energiepolitik zu fordern, anstatt den Glauben an die Erderwärmung durch CO2-Emissionen zu befeuern? Dass die Erklärung unter dem Titel „Klima und Treibhauseffekt“ auf der Website des UBA mit dem 2. Hauptsatz der Wärmelehre nicht in Einklang zu bringen ist, muss Ihnen als Fachmann, der über Physikkenntnisse verfügt, doch auffallen.

Mehr und mehr Bürger fragen sich, welche Rolle die Gewerkschaften wahrnehmen, die einer ideologisch begründeten Verknappung und Verteuerung der Energie und damit einer Verteuerung sämtlicher Produkte, einem Abbau der Arbeitsplätze und einer Verschlechterung der Lebensbedingungen der arbeitenden Bevölkerung in die Hände spielen.

In der Broschüre zur Maschinenbaukonferenz 2024, auf welcher die IG Metall-Bosse und der Wirtschaftsminister Habeck Hand in Hand gingen, werden die Probleme, die mit den von Ihnen bejahten technologischen, ökonomischen und sozial-ökologischen Transformation und der von Ihnen präferierten Technologien verbunden sind, klar benannt: Umstrukturierungen, Personalabbau, Krisenbewältigung, Druck auf die Beschäftigten, Risiken des Wandels, abnehmende Rohstoffverfügbarkeit, zunehmende Versorgungsrisiken, Mangel an gut ausgebildeten, motivierten Beschäftigten, Selbstausbeutung und grenzenloses Arbeiten im Homeoffice und bei mobiler Arbeit.

Bei der Energiewende wurde eine Technologiefolgenabschätzung übersprungen. Es würde mich sehr interessieren, ob Sie es für nötig halten, dass eine solche Technologiefolgenabschätzung nachgeholt und die Energiewende auf den Prüfstand gelegt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. René Sternke

Quelle https://www.youtube.com/watch?v=DM30KwaDpic (Screenshot)
Quelle: https://www.igmetall.de/download/20240606_Einladung_MB_Konferenz_2024_3aa33ba9d19f1106b541ec529197a48188b883d9.pdf (Screenshot)

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