Meinen – Glauben – Wissen: Klimawandel und die Ethik der Wissenschaften

Unterzeichnen und verbreiten Sie bitte die Petition Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten!

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Am 23. Oktober 2019 führt der Deutsche Ethikrat in Göttingen eine Tagung zum Thema „Meinen – Glauben – Wissen: Klimawandel und die Ethik der Wissenschaften“ durch.

Die Meinung, die jedem Mitglied unserer Gesellschaft zum menschengemachten Klimawandel, zur Möglichkeit, diesem entgegenzuwirken, und zu den Mitteln, die dazu eingesetzt werden sollen, abgefordert wird, verfestigt sich immer mehr, sodass derjenige, der diese Meinung nicht teilt, sei es, dass er sich gar nicht für urteilsfähig auf diesem Gebiet hält, sei es, dass er von anderen Meinungen erfahren hat, sogleich als „Klimaleugner“ gebranntmarkt wird, so wie es in anderen Zeiten verboten war, ein „Gottesleugner“ zu sein, oder wie es absurd ist, ein „Holocaustleugner“ zu sein, da die historischen Fakten in Bezug auf den Holocaust ausreichend dokumentiert sind.

Wie aber soll die Wissenschaft in einem Klima, in welchem die Meinung in Form eines verbindlichen Glaubens dogmatisch festgelegt ist, noch arbeiten?

In der Ankündigung der Tagung heißt es dazu: „Zweifel und qualifizierter Dissens gehören zu den Modi Operandi der Wissenschaft. Diese zu gewährleisten […], zählt zu den zentralen Aufgaben der Wissenschaft.“

Soll diese Freiheit des Meinens, Glaubens, Denkens, Wissens, Zweifelns und Streitens aber auch für die Öffentlichkeit gelten?

Der zitierte Satz lautet in Gänze: „Diese [Zweifel und Dissens] zu gewährleisten und gegenüber Öffentlichkeit und Politik zu kommunizieren und dabei trotz der prinzipiellen Unabge-schlossenheit des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses zugleich handlungsrelevant zu bleiben, zählt zu den zentralen Aufgaben der Wissenschaft.“

handlungsrelevant bleiben“ bedeutet offenbar die Meinung der Öffentlichkeit beherrschen. Der Ethikrat nennt das „eine vertrauenswürdige Vermittlung von wissenschaftlichen Inhalten für verschiedene Adressaten“. Dass diese Adressaten an dieser Vermittlung interessiert sind, wird offenbar vorausgesetzt.

Das Ziel wird weiter unten in den Leitfragen ausgeführt:

  • „Wie kann/soll eine ethisch verantwortliche und vertrauenswürdige Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte für die verschiedenen gesellschaftlichen Adressaten aussehen? Welche Akteure stehen in der Verantwortung, wissenschaftliche Expertise zu verbreiten, zu unterstützen und zu schützen?
  • Wie kann die prinzipiell unabgeschlossene Wissenschaft ’sicheres‘ Wissen als Grundlage für gesellschaftliches und politisches Handeln generieren? 
  • Welche Rolle spielen unterschiedliche Evidenzpraktiken und methodologische Ansätze in den Klimawissenschaften bei der Bewertung von wissenschaftlichen Ergebnissen in der Öffentlichkeit?
  • Unter welchen Voraussetzungen können auf dieser Grundlage politische Entscheidungen getroffen und Regulierungen implementiert werden? Wie können alternative wissenschaftliche Ansätze zu Gehör gebracht und gefördert werden, ohne die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit zu unterminieren?“

Ich verstehe nicht, inwiefern alternative wissenschaftliche Ansätze die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit unterminieren könnten. Und die Frage, wie man, wenn man über gesichertes Wissen nicht verfügt, sicheres Wissen vermitteln kann, beantwortet sich wohl von selbst. Dennoch ist es außerordentlich wichtig, dass der Ethikrat diese Themen problematisiert.

Denn wie läuft das bisher in der Praxis? Klimaforscher Mojib Latif vermittelt der Öffentlichkeit keineswegs wissenschaftliche Ergeb-nisse, sondern formuliert kraft seiner Autorität auf autoritäre Art Handlungsanweisungen für Politik, Wirtschaft und Bevölkerung: „Um doch noch den Planeten vor einer gefährlichen Überhitzung zu bewahren, bedarf es in den kommenden Jahrzehnten eines kompletten Umbaus der weltweiten Energiesysteme – weg von den fossilen und hin zu den erneuerbaren Energien. Deutschland sollte dabei couragiert vorangehen. Das schreckt viele Menschen ab, weil die Herausforderung in der Tat riesengroß ist. Sie fürchten sich vor tiefgreifenden Veränderungen.“

Deutschland soll voranmarschieren! Das lief bisher selten gut. Angesichts der fehlenden Rücksichtnahme auf die Gesundheit der Menschen und auf den Erhalt der bedrohten Arten beim gegenwärtigen Umbau des Energiesystems ist dieser Marschbefehl wenig vertrauenserweckend. Von „einer vertrauenswürdigen Ver-mittlung von wissenschaftlichen Inhalten“ kann nicht die Rede sein.

Ich bin gespannt, ob es dem Deutschen Ethikrat im Oktober gelingen wird, den Einpeitschern ethische Normen zu vermitteln.

Vgl. auch Rother Baron: „Projektierer als Sektierer“

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Mojib Latif Foto: Axel Heimken/dpa +++(c) dpa – Bildfunk+++ (Verwendung weltweit, usage worldwide) Quelle: Weser-Kurier

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8 Gedanken zu “Meinen – Glauben – Wissen: Klimawandel und die Ethik der Wissenschaften

  1. Es ist menschlich, zu irren. Atomkraft war ein Irrtum, Windkraft ist, wie sie ist, ein Irrtum, sei es für die Menschen, die ohne Arbeitsschutz für Windräder seltene (und hochgiftige) Erden abbauen, sei es für die vielen Vögel, die buchstäblich abgeklatscht werden.
    Mich rührt der Glauben und der Eifer für Fortschritt, Auch profitiere ich in gewisser Weise (eiskalt) davon – meine jedenfalls, das zu tun.
    (Ich dusche warm, fahre Auto und trinke Kaffee. Eine Tasse Kaffe kostet 100 Liter Wasser, sagte neulich ein Kollege von mir; – ein Versuch, etwas anderes zu trinken, wäre also nicht verkehrt.)
    Ich finde, es ist erlaubt, sich zu irren. Das ist wie mit der Liebe, Es klappt nicht immer beim ersten Mal. Aber irgendwann …. – irgendwann passiert vielleicht etwas im Leben, das hilft, Entscheidungen zu treffen, die eine hohe Stimmung haben mit dem, was notwendig ist für innere und äußere Balance.
    „Kriege muss es geben“ wurde mir gesagt, als ich Kind war Oder: „Tiere haben kein Gefühl“.
    Ein gewisser Fatalismus hat meine Generation geprägt. Ich bin Kind der Eternit-Generation, habe den Anfang von Massentierhaltung erlebt, die Atomaufrüstung.
    Und jetzt die Übersättigung und Überflutung von Information… – Ich muss nicht wissen, um zu wissen. Tiere wissen. Wie ein Tier weiß ich, dass ich leben will und mein Leben erhalten möchte. Dass ich Hunger und Durst habe und Nahrung brauche. Dass mir das Spiel mit den Elementen Freude macht.
    Wissenschaft braucht Unabhängigkeit, Freiheit und Mut zur Kontroverse.
    Meines Erachtens ist es kontrovers, dazu zu stehen, nicht nützlich sein zu wollen. Sondern es ist eben dieses Erleben von Anbindung an das Eigene, die individuelle Einzigartigkeit mit seinem emotionalen Gefüge, das mich ausmacht.
    Die Macht liegt noch bei denen, die behaupten zu wissen, was nützlich ist. Das wird sich ändern müssen, denke ich. Egal was, es ist nicht, glaube ich, wichtig, was nützlich ist. Es ist wichtig, was es ist, das uns ausmacht.

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  2. Windkraft war kein Irrtum. „Wind Turbine Syndrome“ von Nina Pierpont ist bereits 2009 erschienen. Das Buch von Matzig, das ich im vorigen Beitrag erwähnt habe und in dem Matzig sagt, das es nichts ausmacht, wenn Windräder andere Leute krank machen, ist 2011 erschienen. 2011 hat Jutta Reichardt den Spiegel auch schon auf das Buch von Pierpont aufmerksam gemacht. Der Abbau des Naturschutzes vollzieht sich auch vor aller Augen. Meines Erachtens handelt es sich um einen tiefgreifenden Wertewandel. Der Schluss des Kommentars ist zu schön und zu poetisch, als dass ich ihn kritisieren wollte.

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  3. hypermental schreibt:

    Immer mehr Elemente des Glaubens im Wissen – U-Turn in voraufklärerische Zeiten? 🤔
    ▪️Dabei gäbe es nicht-fossile Alternativen zur Windkraft: Erdwärme etwa. Mit einem nur wenige Dutzend Meter tiefen Bohrloch lässt sich ein Einfamilienhaus über Wärmetauscher mit Energie versorgen. Tiefbohrungen könnten ganze Wohnviertel versorgen.
    Außerdem sollten global so viele Mittel wie irgend möglich aufgebracht werden, um endlich die Kernfusionstechnologie bis zur Nutzungsreife zu erforschen – dann hätten wir mit dem „Feuer der Sterne“ eine unerschöpfliche Energiequelle auf Erden. Vielleicht kämen dann sogar Energie-Flatrates… 🙂

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    • Die Mittel die für Ausgleichszahlungen für stillstehende Windkraftanlagen gezahlt und auch sonst für die Windenergie verschwendet werden, sollten für die Erforschung von Alternativen verwendet werden. – Energie-Flatrates wären sicherlich nicht so gut für die Umwelt.

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  4. Sehr gute Überlegungen, lieber Herr Sternke!- Mich schreckt und ängstigt der Dogmatismus auch zunehmend. Wenn ich durch die schöne Westpfalz wandere und bei jedem Gang nach draußen neue Windindustrieanlagen aus dem Boden wachsen sehe, dann überkommt mich tiefe Beklommenheit. Kein einziger freier Blick, eine sichtbare Abnahme von Bussard und Rotmilan, Lärm und des Nachts Geblinke … Nun könnte man sagen: Um die Klimakatastrophe abzuwenden, muss man so manche Kröte schlucken …. aber die Beschäftigung mit den Fakten im Kontrast mit den dogmatischen Forderungen der „Klimanotstandsbewegung“ , kann jeden aufgeklärten, denkenden, sich informierenden Menschen an den Rand der Verzweiflung bringen. Zuerst wird Panik gesäht, um dann mit den Heilsversprechen einer skrupellosen Branche zu kommen: „Die aus den Fugen geratene Natur soll dabei mit den Monstranzen des technischen Fort­schritts dem menschlichen Ordnungswillen unterworfen werden. Derselbe Machbarkeitswahn, der den Klimawandel verursacht hat, soll ihn nun aufhal­ten.“ So habe ich das in einem Artikel formuliert und so sehe ich das!

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  5. Anton Schober schreibt:

    Wir hatten seit WK 2 Ende mindestens DREI wissenschaftlich zu 100% abgesegnete Projekte, die sich später als Komplettirrtümer erwiesen haben:
    1) Atomkraft wird die Menscheit in eine „strahlende“(?) Zukunft führen. (weltweit)
    2) Dieselautos fahren „umweltschonend“ (nur in D)
    3) Cholesterin in ganz schlimm.
    ##########
    Das war durch diese „Mehrheitswissenschaftler“ komplett abgesegnet, so wie heute die Basisthesen dieses „menschengemachten Klimawandels“.
    Schwachpunkte der IPCC und PIK Argumente gibt es viele.
    Hier nur: das Weltklima ist in sich „retardierend“. Es strebt immer wieder in sein Gleichgewicht zurück. Z.B.: nun CO2 Anstieg! Resultat. Die Erde wird grüner (das ist FAKT)
    UND: bei Prognosen hat IPCC und PIK IMMER daneben:
    2000 wurde für 2015 eine eisfreie Arktis verhergesagt.
    Bis heute gibt es dort im Sommer Eis.
    Pachauri, Exchef von IPCC hatte vorhergesagt, in 30 Jahren sind die Himalayagletscher weg.
    Das ging wochenlang rund im die Welt bis es als „Rechenfehler“ zurückgenommen wurde.
    Speziell das Schellnhuber/Thunberg-Syndrom zeigt wo es langgeht: Weltherrschaft:
    Die Dame, 16, redet mit Papst und demnächst vor der Uno.
    Schellnhuber hat gefordert, dass „Wissenschaftler“ (seine Leute) automatisch Sitz und Stimme im Bundestag erhalten.
    Zum Schluss: nach eifrigen Studien konnte ich nicht 1 leitenden IPCC bezw. PIK Wissenschaftler finden, der ein Meteorologiediplom hatte. Die sind alles mögliche, hauptsächlich OKONOMEN!

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