Der „Focus“ gibt die Infraschall-Forschung inkorrekt wieder

Unterzeichnen und verbreiten Sie bitte die Petition Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten!

https://www.change.org/p/f%C3%BCr-landwirtschaft-und-umwelt-mecklenburg-vorpommern-retten-sie-den-rotmilan-und-andere-von-der-ausrottung-bedrohte-arten-0dab0be9-2465-4cbe-93f0-84b5430b0d8f

Am 29. Juni habe ich in dem Beitrag „Infraschall – das, was man nicht hört und wovon man nichts wissen will“ auf den Hinweis- und Auflagenbeschluss des Schleswig-Holsteinischen Landesgerichts vom 2. Mai 2019 und auf den Hinweis- und Auflagenbeschluss desselben Gerichts vom 13. Juni 2019 aufmerksam gemacht. Am 3. Juli habe ich in dem Beitrag „Das Schleswig-Holsteinische Oberlandesgericht setzt dem schluderhaften Umgang mit der Gesundheit der Bürger ein Ende“ das Urteil desselben Gerichts vollständig in anonymisierter Form veröffentlicht. Gegenstand dieser Beschlüsse war das Berufungsverfahren, das eine Klage behandelte, in welcher es um die gesundheitliche Schädigung der Angehörigen einer Familie durch von Windkraftanlagen ausgesandten Infraschall ging. Das Gericht hatte in diesen Beschlüssen und Urteilen die Möglichkeit dieser Schädigung und ihres medizinischen Nachweises eingeräumt.

Am 8. Juli griff die FAZ diesen Vorgang in dem Beitrag „Aufstand gegen die Windkraft. Verursacht der Schall von Windrädern Kopfschmerzen, Herzrasen und mehr? Ein Urteil sorgt für Unruhe“ von Michael Ashelm auf, wobei dem zweiten Teil des Artikels mein Beitrag „Das Umweltinstitut München e.V. befürwortet die Aurottung geschützter Arten und positioniert sich gegen die Europäische Vogelschutzrichtlinie“ Pate gestanden haben mag. In den Beiträgen „Die FAZ berichtet lieber über Meinungen als über Fakten“ und „Mein Kommentar zu Jutta Reichardts Einführung zum FAZ-Artikel ‚Aufstand gegen die Windkraft'“ vom 9. und 10. Juli kritisierte ich die Tatsache, dass der Journalist nachgewiesene Fakten wie bloße Meinungen behandelt.

Am 16. Juli zieht nun endlich der „Focus“ mit dem anonymen Artikel „Anwohner leiden an Kopfschmerzen und Müdigkeit: Können Windräder krank machen?“ nach. Der Titel erweist sich als plumpes Plagiat desjenigen des FAZ-Artikels. Der „Focus“ übernimmt das Fragezeichen der FAZ, obwohl die Zeugen und Belege, die er heranzieht, alle dafür sprechen, dass die Gesundheitsschädigung tatsächlich eintritt. Das Flaggschiff, die Gorch-Fock, der Infraschall-Leugner bleibt die Studie „Influences of low-frequency and other noises produced by wind turbines: An epidemiological literature review“ aus dem Jahre 2014. Der Focus resümiert sie so: „Anwohner bilden sich die Beschwerden nur ein, weil sie eine generelle Abneigung gegenüber Windkraftanlagen haben.“

Diese Wiedergabe der Forschungsergebnisse ist inkorrekt. Im Resümee der Studie selbst heißt es, dass keine Klarheit diesbezüglich bestehe, ob der Ärger über Windkraftanlagen auf die vom Windkraftbau ausgelöste psychologische Reaktion oder auf den von den Windkraftanlagen ausgelösten Lärm zurückzuführen sei:

„However, there was insufficient evidence to conclude whether the annoyance was caused by the psychological response to the construction of wind farms or by the actual exposure to noises generated by wind farms.“

In den derzeit an verschiedenen Gerichten behandelten Fällen geht es jedoch nicht um bloßen Ärger (annoyance), sondern um ärztlich attestierte körperliche Schädigung, die bei Infraschall-Exposition auftritt, die mehr oder weniger stets dieselben Symptome zeigt und die bei Langzeitexposition zu dauerhafter Schädigung von Körper und Seele führt. – Das zynische „selber schuld“ das „Focus“ ist eine Verhöhung der Opfer.

Immerhin stellt der „Focus“ fest, dass notwendige wissenschaftliche Forschung fehlt. Er hätte diese Forschung fordern sollen. Er hätte gleichzeitig fordern sollen, dass die Exposition von Menschen und Tieren an von Windkraftanlagen ausgelösten Infra-schall bis zu einer endgültigen wissenschaftlichen Klärung der Zusammenhänge unterbunden werden sollte. Das Vorsorgeprinzip muss gelten!

Unterzeichnen und verbreiten Sie bitte die Petition Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten!

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