Bereits am 16. März 2020 hatte der Rothe Baron, Dr. Dieter Hoffmann, in dem Beitrag „Der Virus des Totalitarismus“ mit dem Untertitel „Risiken und Nebenwirkungen des Kampfs gegen das Coronavirus“ als einer der ersten und ohne in den Verdacht einer Nähe zu rechten Kraften geraten zu können auf die totalitaristische Tendenz einer Reihe von Maßnahmen, die im Kampf gegen das Coronavirus eingesetzt werden, hingewiesen. Umso überraschender ist für mich sein Verständnis für die von einem FPD-Politiker angestrebte Impfpflicht. Hier mein Schreiben an Prof. Dr. Ullmann (FDP), der sich im Bundestag für eine Impfpflicht für Personen ab 50 Jahren einsetzt, findet sich unter folgendem Link: „Freie Durchimpf-Partei“. Die Antwort von Prof. Dr. Ullmann, unter die der Rothe Baron ein Like gesetzt hat: „Prof. Ullmann (FDP) antwortet auf meinen Protest gegen den von ihm geplanten Grundgesetzverstoß“. Und hier meine Replik: „Mein wiederholter Protest gegen die von Prof. Dr. Ullmann (FDP) geplanten Verfassungsverstöße“. In der Diskussion schreibt der Rothe Baron in einem Kommentar auf seinem Blog u.a.: „Lieber René, ich finde, dass Herr Ullmann seine Überlegungen in einem sachlichen Ton offen gelegt hat. Ich glaube, dass man zwischen einer Impfpflicht, die medizinisch vernünftig sein kann und den ‚Nebeneffekten‘ der Corona-Maßnahmen, vor allem die verschiedenen Formen von Tracking, Kontrollen und exklusiven Tendenzen sowie dem Ausschluss des Parlaments aus Entscheidungen, unterscheiden muss.“
Meine Antwort
Lieber Dieter,
Du verstehst mich offenbar nicht. Der springende Punkt ist, dass niemand gegen seinen Willen medizinisch behandelt werden darf. Eine „Impfpflicht, die medizinisch vernünftig sein kann“, kann ich mir auch vorstellen. Daher habe ich in der Masernimpfpflicht kein Problem gesehen. Es handelt sich um einen konventionellen Impfstoff, einen bewährten Impfstoff, dessen Nebenwirkungen bekannt und gering sind und der großes Leid verhindern kann. Das alles ist bei der Corona-Impfung nicht der Fall: Das Impfprinzip ist neu, die Nebenwirkungen können stark sein und sind nur teilweise bekannt, die Wirkung ist gering, denn Lauterbach begründet die Impfpflicht mit der schwachen Wirksamkeit des Impfstoffes (hier zitiert: https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2021/12/20/bei-anne-will-wird-weiterfort-ungehemmt-diffamiert/), ansonsten könnten sich ja auch die Geimpften von den Ungeimpften nicht anstecken lassen.
Der zweite Punkt ist, dass ein Medikament nicht an Versuchspersonen getestet werden darf, ohne dass diese informiert sind und frei einwilligen, denn das Gegenteil widerspricht dem Nürnberger Kodex 1947 (vgl. https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2022/01/13/geimpfte-versuchskaninchen-in-einem-grosen-feldversuch-auf-der-ganzen-welt/). Nicht nur Scholz und Esken sprechen zutreffend von „Versuchskaninchen“ und „Feldversuch“, sondern der Bundespräsident beschreibt den derzeit laufenden Prozess in seiner Debatte mit Bürgern eindeutig als empirische Medikamententestung nach dem trial-and-error-Prinzip: Das Medikament wird an der Bevölkerung ausprobiert und in Abhängigkeit von den Problemen, die auftauchen, nach und nach immer mehr verbessert und angepasst (http://www.youtube.com/watch?v=IbEkFXJlZpA). Aber die Menschen werden gar nicht darüber informiert, dass an ihnen als Versuchspersonen ein gentechnisches Medikament getestet wird, sie haben zu einer solchen Testung nicht frei zugestimmt und der einzelne Test wird nicht einmal wissenschaftlich begleitet und ausgewertet, sondern man begnügt sich damit, dass die Nebenwirkungen im Rahmen der Massentestung nach und nach erkennbar werden. Daher sehe ich die Masernimpfpflicht, die, obwohl sie schon früher sinnvoll gewesen wäre, erst während der Corona-Krise eingeführt wurde, im Nachhinein, obwohl die Masernimpfung sinnvoll ist, negativ, weil sie, so scheint es mir nun, den Boden für die Testung der Gentherapie an der gesamten Bevölkerung bereiten sollte. Es geht offenbar nicht um die Bekämpfung einer Pandemie, sondern darum, die Bevölkerung zu zwingen und daran zu gewöhnen, sich regelmäßig einer Gentherapie zu unterwerfen. Auf dieser Grundlage kann man dann später alles Mögliche machen. Der Kapitalismus schafft sich einen biopolitischen und ökonomischen Handlungsspielraum. Denn nur in Hinblick auf die Epidemie ist der politische Wille, die Corona-Impfung mit allen Mitteln bis hin zu Hetze und Gewalt durchzusetzen, geradezu irrational, denn die Impfung wirkt bei Omikron laut Lauterbach nur zu 35%. In meinem Freundeskreis sind gerade ein geimpftes Kind und eine Krankenschwester, die genesen und geboostert ist, erkrankt. Der Staat ist überhaupt nicht in der Lage, die Bürger vor Ansteckung zu schützen. Er behauptet aber das Gegenteil und drangsaliert sie mit teils sinnlosen Maßnahmen. Jeder muss sich selbst schützen, so gut er kann, denn jeder muss die Konsequenzen seiner Entscheidung selbst tragen. Die Impfung genannte Gentherapie ist eine Möglichkeit. Dass sie jedem kostenlos angeboten wird, ist eine gute Sache. Damit hat der Staat meines Erachtens seine Pflicht getan und mehr kann und darf er nicht tun. Er soll seine Pfoten nicht überall haben, die Politiker dürfen nicht ihre Allmachtsphantasien ausleben oder der Pharmaindustrie auf Kosten der Gesundheit der Bürger eine Freude bereiten.
Die Frage lautet für mich: Wie weit darf der Staat in das Leben des einzelnen Bürgers eingreifen? Darf er ihn bevormunden? Darf er an seiner Stelle entscheiden? Ich habe in so einem Staat, der am besten weiß, was für den Einzelnen gut ist, gelebt und erlebt, dass immer weniger Menschen in so einem Staat leben wollen. Schau Dir doch an, wie unsere gewählten Politiker mit der Umwelt umgehen. Die Klagemöglichkeiten und Handlungsräume der Bürger, die sie als Verhinderer wahrnehmen, werden mehr und mehr eingeschränkt. Glaubst Du, dass diese Menschen, die unsere Umwelt mit Windkraftanlagen und anderen zerstörerischen Technologien schützen wollen, unsere Gesundheit mithilfe von Gentechnologie erfolgreich schützen werden?
Dein Vertrauen in den Staat (in einer roten Ideologie: Machtapparat der herrschenden Klasse), in dessen Hände Du mehr und mehr Macht zu geben bereit bist, erstaunt mich. Lies Hannah Arendts „Origins of Totalitarianism“: „It is as though mankind had divided itself between those who believe in human omnipotence (who think that everything is possible if one knows how to organize masses, for it) and those for whom powerlessness has become the major experience of their lives.“
Viele Grüße
René

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Deutsche Schutz-Gemeinschaft für Mensch und Tier e.V. (DSGS e.V.)
Diskurs ist immer die richtige, weil demokratische, Strategie und ich finde es gut, dass wir uns Respekt zollen, auch wenn wir mal anderer Meinung sind 🙂
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Diskurs ist immer die richtige, weil demokratische, Strategie, aber die Grundrechte wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit, das Recht, über den eigenen Körper selbst zu verfügen, das Recht, sich zu verbitten, dass am eigenen Körper Medikamente getestet werden, dürfen nicht zur Disposition gestellt werden. Es gibt Werte, die nicht verhandelbar sind und über deren Preisgabe sich jeglicher Diskurs erübrigt. Eine solche Meinung, wie sie Andrew Ullmann (FDP) vertritt, ist menschenverachtend und verdient Verachtung.
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