Folgender Ausschnitt entstammt dem Beitrag „Windkraft schützt vor russischen Panzern! (Oder?)“ von Vernunftkraft
- „Im Jahr 2021 trug Erdgas 26,7 Prozent zur Deckung des deutschen Primärenergiebedarf bei, Mineralöl lieferte 31,8 Prozent. Davon bezog Deutschland 55 Prozent (Gas) bzw. 35 Prozent (Öl) aus Russland.Alle deutschen Windkraftanlagen – an Land wie auf See – trugen 3,5 (in Worten: Drei-komma-fünf) Prozent zum Primärenergiebedarf bei. Wobei dieser Beitrag nie bedarfsgerecht war, sondern stets durch regelbare Kraftwerke (Gas, Kernenergie, Biomasse, Wasserkraft, Kohle) flankiert/abgesichert werden musste.
- Energieexperten und Mitglieder der Bundesregierung erklärten noch kürzlich, dass die Pläne zur Umstellung auf Erneuerbare Energien bei Ausstieg aus Kohle- und Kernenergie kurz- bis mittelfristig den Bau von bis zu 80 neuen Gaskraftwerken erfordert. Um dies zu ermöglichen, hatte die Bundesregierung Druck auf die EU-Kommission ausgeübt und Gaskraftwerke als „nachhaltig“ deklarieren lassen (Taxonomie-Diskussion).
- Die Abhängigkeit von russischem Gas ist ausschließlich den politischen Beschlüssen zum Ausstieg aus Kernenergie und Kohleverstromung geschuldet. Kurz- und mittelfristig ist nur eine (temporäre) Revision dieser Beschlüsse geeignet, die Abhängigkeit zu reduzieren.Die Dimension dieser Abhängigkeit macht es völlig illusorisch, ihr mit Windkraftanlagen zu entkommen. Im Gegenteil: Es sind die volatilen Erzeuger, die den Pufferbedarf durch flexible Gaskraftwerke erst notwendig machen.
- Selbst wenn es gelänge, die Windstrom-Produktion in utopischem Umfang zu skalieren, wäre sie aufgrund der zufälligen Schwankung ihrer Erzeugung kein adäquater Ersatz für grundlastfähige Gaskraftwerke.“